Was hab ich getan??
Vor Weihnachten haben wir uns getrennt, nach 5,5 Jahren Beziehung. Mir ging es danach nicht mal schlecht. Im Gegenteil ich fühlte mich so frei. Aber meine innere Stimme sagte mir, dich wird es noch treffen, du wirst noch ein schlimmes Jahr hinter dich bringen. Denn so eine lange Zeit vergisst man nicht einfach. Und trotzdem konnte ich bis jetzt noch nicht einmal richtig weinen. Deshalb schreibe ich hier jetzt. Kreuz und quer und versuche einfach alles loszuwerden. Er wird jetzt also ausziehen. Hat eine schöne Wohnung gefunden und scheint jetzt wo es drauf ankommt auf eigenen Beinen stehen zu können. Darüber bin ich sehr froh, doch gleichzeitig weiss ich, er brauch mich jetzt nicht mehr. Ich war immer der Überzeugung, dass er mich braucht, als Kraft zu leben, als Kraft weiter zu machen, aber er wird auch alleine zurecht kommen. Gleichzeitig gibt mir das eine ungeheure Erleichterung, ein rießen Stein der mir vom Herzen fällt. Ich muss mich nur noch um mich kümmern....
Jetzt teilen wir also meine und seine Sachen auf und sind so normal zueinander. Es ist eigentlich schön. Keine Verantwortung, aber trotzdem jemand der mit mir spricht, der mir zuhört. Aber das wird sich nun schlagartig ändern. Dann komme ich heim, in eine einsame, große Wohnung. Eigentlich viel zu groß für mich alleine. Und auch das liebe Geld wird mich wohl die nächsten Monate plagen...
Aber es öffnen sich auch tausend neue Wege, ich muss auf niemand rücksicht nehmen. Aber ich habe Angst, dass ich mich selbst belüge, der Drang, nach etwas neuem, nach Veränderung war so groß, aber einen Mann gehen zu lassen, der einem die Sterne vom Himmel geholt hat ist ein sehr gewagter Schritt. Ein Schritt den ich vielleicht mein lebenlang bereuen werde, oder aber froh bin, ihn gemacht zu haben. Es ist alles so ungewiss, ich kenn mich selbst nicht mehr. Jahrelang war ich der Überzeugung gewesen ein bodenständiger Mensch zu sein, jemand der den Alltag brauch. Am meisten Angst habe ich jedoch vom alleine sein. Dann werden die tausend schönen Erinnerungen kommen und die Einsicht, dass mich wohl keiner mehr so sehr lieben wird, mit meinen vielen Ecken und Kanten. Noch könnte ich ihn zurück haben, natürlich ausziehen würde er trotzdem, aber wir könnten wieder zusammen sein. Aber da ist noch was anderes in mir, das sagt, es ist einfach Zeit, die Dinge zu verändern, Zeit für was neues. Und überhaupt ist mir zur Zeit nicht mehr klar was Liebe überhaupt ist....natürlich will ich Nähe und Zuneigung, aber von Ihm?? Oder ist es egal wer es ist. Immernoch kann ich keine Träne vergießen, aber ich habe immernoch Angst, Angst das falsche zu tun, Angst den Mann, mit dem ich 1/4 meines Lebens verbracht habe gehen zulassen. Den Mensch, der mich wohl am Besten kennt, der mich ansieht und weiss was ich gleich machen werde, weiss was ich denke...der, der immer alles für mich getan hat und mich aufrichtig liebt, geliebt hat. Und vor allem den, der mich immer zum Lachen gebracht hat, egal in welcher Situation. Findet man so einen Mann noch ein zweites Mal????